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Konzeption

Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Sterne, Blumen und Kinder.
-Dante Alighieri-


Das Team der Kindertagesstätte Hermann-Quack hat gemeinsam eine umfangreiche Konzeption erarbeitet und die Ergebnisse für alle niedergeschrieben, die sich über die Inhalte der pädagogischen Arbeit, Ziele und Methoden der Kita informieren möchten.

Die Konzeption soll dazu beitragen, für alle Beteiligten - Mitarbeiter*innen, Eltern, Träger, Schule und andere Institutionen - die Basis zu schaffen für

• eine positive Zusammenarbeit
• konstruktive Gespräche und
• einheitliche Handlungsweisen


Die gesamte Konzeption(gebundenes Exemplar), mit Beispielen wie die pädagogischen Grundsätze und Ziele in der Praxis konkret umgesetzt werden und einiges mehr, erhalten Interessierte in der Kita (3,- €).

Spezifisches zur Einrichtung

Seit März 2022 setzen wir die Vorgaben des neuen Landeskitagesetzes Rheinland-Pfalz um. Daraus ergeben sich unsere Betreuungszeiten von 7- und 9- Stunden Betreuung.

Die Kindertagesstätte Hermann-Quack hat insgesamt 102 genehmigte Betreuungsplätze, davon 60 mit 9 Stunden und 42 mit 7 Stunden Betreuungszeit.

Aufgenommen werden Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt (in der Regel bis sechs Jahre), unabhängig von Konfession, Nationalität und Herkunft.
Aufnahmevoraussetzung ist das Alter von 2 Jahren, sowie ein Hauptwohnsitz der Eltern in Maximiliansau.

Träger ist die katholische Pfarrgemeinde „Heiliger Christophorus“, Wörth

Unser pädagogisches Konzept ist der situations-orientierte Ansatz. Die Lebenssituationen und Bedürfnisse, die Interessen und Erfahrungen der Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Planung. Durch vielfältige Angebote in allen Bildungsbereichen lernen die Kinder

• sich in einer Gruppe mit anderen zurecht zu finden und aktiv zu werden,
• ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten,
• möglichst selbständig ihre gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen zu meistern,
• sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen.

Dafür stehen den Kindern ausreichend Räume und Materialien zur Verfügung.

Als katholische Kindertagesstätte ist die Grundlage all unserer Arbeit ein christliches Welt- und Menschenbild. Wir sehen und achten das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit und berücksichtigen sowohl kindliche Stärken und Kompetenzen als auch Unerfahrenheit und Schutzbedürftigkeit.

Lage und Einzugsgebiet

Die Kindertagesstätte Hermann-Quack liegt am nordwestlichen Ortsrand,
Eingangsbereich Kita-Gebäude an der Kunzendorferstrasse, in einem reinen Wohngebiet.








Die Kindertagesstätte besuchen Kinder aus dem gesamten Ortsbereich von Maximiliansau.



Größe der Einrichtung/ Räumlichkeiten/Außengelände

Das Gelände umfasst eine Fläche von ca. 2500 m2, das zweigeschossige Kindertagesstättengebäude hat eine Nutzfläche von ca. 875 m2. Darauf verteilen sich
Gartenansicht Kita-Gebäude 4 Gruppenräume
2 Schlafräume
2 Förderräume
1 Turnraum
1 großer Spielflur
Küche und Essgalerie
Sanitärraume
Büro der Leitung
Personalräume
Putz-und Lagerräume

Im Außengelände finden die Kinder ausreichend Platz zum Austoben, viele Anregungen zur freien Bewegung wie Klettern oder Balancieren, Orte zum „sandeln“, bauen, matschen und experimentieren oder auch Nischen und Ecken, um sich zurückzuziehen und für Rollenspiele.
Das Spielmaterial ist vielfältig und in ausreichender Menge vorhanden.

Der Situationsorientierte Ansatz

Der Situationsorientierte Ansatz bildet für uns den Arbeitsrahmen, der es uns erlaubt unsere pädagogischen Grundsätze zu verwirklichen. Ausgehend von den
• Bedürfnissen und Rechten (was Kinder sind/was Kinder brauchen)
• Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten
• den Lebenssituationen
der Kinder, planen wir unter Berücksichtigung der vorgegebenen Rahmenbedingungen die Formen und Inhalte unserer pädagogischen Arbeit.

Durch vielfältige Angebote in allen Bildungssbereichen, lernen die Kinder
• sich in einer Gruppe mit anderen zurecht zu finden und aktiv zu werden,
• ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten,
• möglichst selbständig ihre gegenwärtigen und zukünftigen Lebensituationen zu meistern,
• sich Wissen und Fähigkeiten anzueignen.

Wir unterstützen die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, durch die Vermittlung von Kompetenzen (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen) in den Bereichen
• Ich-Kompetenz
• Sozial-Kompetenz
• Sach-Kompetenz
Kompetenzen, die Kinder dazu befähigen, mit sich selbst, mit anderen und mit einer Sache zurecht zu kommen.
Kompetenzen, die Kinder brauchen, um die Anforderungen in ihrer aktuellen und in ihren künftigen Lebenssituationen wie Schule, Berufsleben und Familienleben bewältigen zu können.

Merkmale unseres situationsorientierten Arbeitens

• Die Kinder gehören zu einer „Stammgruppe“ , die ihnen Orientierung, Sicherheit und die notwendige Geborgenheit gibt, die sie für die Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Selbständigkeit brauchen.
• Ihre Spielorte während des Tages können die Kindern frei wählen, den Tagesablauf weitgehend flexibel gestalten.
• Angebote finden in verschiedenen Gruppenformen statt.
• Die Lernangebote sind eingebettet in natürliche Lebenssituationen der Kinder.
• Es finden regelmäßig Projekte statt, bei der Planung werden die Situationen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt.
• Die Kinder werden bei der Planung und Durchführung von Angeboten einbezogen.

Projekte und Planung

Situationsorientierte Erziehung heißt für uns, die Kinder in Alltagssituationen zu begleiten, aus aktuellen Anlässen heraus Lernsituationen zu schaffen bzw. aufzugreifen.
Die Planung im situationsorientierten Ansatz ist offen, d.h.
• Lernangebote finden täglich im Alltag statt
• Lernangebote finden in verschiedenen Gruppenformen statt: Groß-/Kleingruppe, Einzelbeschäftigung
• Angebote und Projekte sind zeitlich nicht begrenzt und können je nach Inhalt und Interesse der Kinder Tage, Wochen oder auch Monate dauern
• Es sind nicht immer alle Kinder am selben Angebot/Projekt beteiligt.

Als Projekte bezeichnen wir Themen, die über einen längeren Zeitraum behandelt werden. Zu diesen Projekten finden dann unterschiedliche Angebote und Aktivitäten statt.

Themen für Projekte ergeben sich zum Teil
• aus aktuellen Anlässen im Verlauf des Jahreskreises
• durch Ideen der Kinder
• oder durch Impulse der Erzieherinnen

Durch Gespräche mit den Kindern und durch deren Beobachtung erfahren wir, was Kinder interessiert, was sie beschäftigt, was Ängste auslöst oder wo sie Förderung und Hilfe brauchen und bieten dazu Projekte/Angebote an.

Die Projekte (Ziele/Ergebnis/Verlauf) werden von uns dokumentiert und ausgewertet. In unseren Gruppenaushängen oder Gruppenberichten wird die Planung bzw. unsere Arbeit auch für die Eltern transparent gemacht.

Ziele unserer pädagogischen Arbeit

• Wertschätzung und Vertrauen erfahren
• Familienergänzende Erfahrungen sammeln
• Die Kinder können sich selbstbestimmt entwickeln
• Selbständigkeit und Selbstbestimmung erproben
• Kinder befähigen, Beziehungen zu anderen aufzunehmen und zu erhalten
• Kinder lernen mit Konflikten umzugehen
• Kindgerechte Räume und ein gestaltbares Umfeld vorfinden

Angebote und Förderung in den verschiedenen Entwicklungsbereichen

Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich und gestalten ihre Lernprozesse selbst. Wir unterstützen die individuelle kindliche Entwicklung indem wir gezielte Angebote und Fördermaßnahmen in allen Entwicklungsbereichen anbieten.

• Grob- und Feinmotorik: Bewegung, Tanz, Malen, Basteln,Kneten…
• Sprachliche Entwicklung: Gespräche, Kinderbesprechungen, Sprachspiele, Lieder, Bilderbücher
• Kognitive Entwicklung: Denken, Wissen, Wahrnehmen, Merken, Selbständigkeit
• Darstellender Bereich: Musik, Rhythmik, Tanz, Theater, Jeux dramatiques
• Kreativ-gestaltender Bereich
• Interkulturelle und religiöse Erfahrungen
• Gesundheit, Ernährung und Hygiene
• Körper und Sexualität
• Natur und Umwelt:Erfahrungen über Menschen, Tiere, Pflanzen, Elemente, Umweltschutz,Verkehr
• Medien: Bücher, Fernseher, Computer, CD, Dias

Eintritt in den Kindergarten

Wir legen großen Wert auf die positive Gestaltung der Eingewöhnungszeit:

• Vor der Aufnahme findet ein persönliches Aufnahmegespräch statt.
• Wir beteiligen die Bezugspersonen des Kindes (Eltern, Großeltern, etc.) aktiv.
• Den Ablauf und die Dauer der Eingewöhnungsphase (1-3 Wochen) gestalten wir individuell nach den Bedürfnissen des Kindes.

Kindliches Lernen in verschiedenen Formen der pädagogischen Arbeit

Spielen ist ein Grundbedürfnis des Kindergartenkindes. Das Spiel ist die wichtigste kindliche Lernform, spielerisch begreift das Kind sein Umfeld und seine Lebenswelt. Dafür stehen den Kindern in unserer Kindertagesstätte ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung:

• im Freispiel
• bei gezielten Beschäftigungen
• bei Kinderbesprechungen
• bei Angeboten in Kleingruppen

Zweijährige in der Kita

Damit sich auch die Zweijährigen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen bei uns wohl fühlen, werden sie besonders in der Eingewöhnungszeit von ihrer Bezugserzieherin begleitet.
Die Kleinkinder gestalten den Alltag mit und sind in das Kitageschehen integriert. Das bedeutet für uns, die Gruppenaktivitäten sind auf ihre Fähigkeiten, Bedürfnisse und Interessen abgestimmt.
Im Gruppenraum finden die Zweijährigen viele Aktions- und Lernmöglichkeiten vor.
Im Schlafraum haben sie jederzeit die Möglichkeit, sich dem aktiven Gruppengeschehen zu entziehen und zur Ruhe kommen.
Die Selbstständigkeitsentwicklung wird durch die Ausstattung der Einrichtung unterstützt.

Angebote für Kinder im letzten Kindergartenjahr

Wir bieten den Sechsjährigen Aktivitäten und Projekte an, die neu und für die Kinder ansprechend und interessant sind, die auch vermehrt selbständiges Handeln und Konzentration fordern. Dazu gehören z.B.:
• Programm zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache (Würzburger Trainingsprogramm)
• Verkehrserziehung unterstützt durch Polizei
• Umweltprojekt unterstützt durch die Kreisverwaltung
• Turnen in der Rheinhalle
• Besuch der Zooschule
• Schultage in der Grundschule erleben
• Besuch der Schulkinder im Kindergarten
• Übernachtung im Kindergarten
• Abschiedsfeier mit Kindern und Eltern

Zusammenarbeit mit der Grundschule
Um für die Kinder den Übergang in die Grundschule möglichst einfach zu gestalten, arbeiten wir eng mit der Grundschule zusammen. Dazu gehören besonders im letzten Kindergartenjahr Gespräche, Informationen, gemeinsame Elternabende, gegenseitige Besuche der Kinder, Beratungsgespräche, Austausch über die Kinder, um Problemen schon vor der Einschulung begegnen zu können.

Beobachtung und Dokumentation

Die Beobachtung jedes einzelnen Kindes ist die wichtigste Grundlage unserer Bildungsarbeit.

Wir schauen bei jedem Kind genau hin:
• Was beschäftigt das Kind momentan und welche Erfahrungen macht es damit?
• Mit wem spielt es am liebsten, welche Materialien, Spiele interessiert es?
• Wobei braucht es Hilfe und welche Form der Unterstützung benötigt es?
• Wie verhält es sich in unterschiedlichen Situationen?
• Wie löst es Probleme?
• Welche Themen müssen wir dem Kind auch zu-muten?

In der Bildungsdokumentation stellen wir unsere Wahrnehmung des Kindes dar und sammeln darin:
• Situationsbeschreibungen
• Fotos, die das Kind in bestimmten Lern- und Spielsituationen zeigen
• Gesprächsnotizen
• Bilder und Arbeiten des Kindes
• aufgezeichnete Kommentare des Kindes
• Situationsbeschreibungen
• Fotos, die das Kind in bestimmten Lern- und Spielsituationen zeigen